Noch vor kurzem, im Jahre 2019 nach unserem Herrn, war das Thema Upload Filter, Artikel 13 und Artikel 17 in aller Munde.
Corona Covid 19 und davor eine gewisse Greta Thunberg beherrschen die Medienwelt.
Vorbei sind die Androhungen vom löschen aller Inhalte auf YouTube.
Vorbei die Angst der Datenschützer/Datenbewahrer im Netz.
Ist es so oder grummelt es im Hintergrund und wartet wieder hervor zu kommen?
Die letzten Beschlüsse des Europäischen Parlaments zum Thema Upload Filter waren medial eher nur eine Randnotiz.
Also, was ist denn jetzt im Mai 2020 Stand der Dinge?
Ich versuche mal ein wenig Klarheit in das Thema zu bringen.
Artikel 13 war sozusagen der Arbeitstitel und wurde in der Endfassung Artikel 17.
Der Artikel besagt grundsätzlich, dass große Video Streaming Plattformen wie YouTube, Twitch aber auch soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook und LinkedIn verantwortlich für den Inhalt (also Upload) Ihrer User, Benutzer sind.
Zurzeit ist die Deadline für die Bundesregierung der 07. Juni 2021!!!
Da wo Geld ist kommt auch Geld hin kann man die Reaktion der „Großen“ der Branche betiteln.
Als Beispiel YouTube im Mai 2020. Kleine Kanäle haben nicht das Geld Ihre Musik, eingeblendete Fotos und andere Arten von Medien lizensieren zu lassen. Das bedeutet, dass die KI sehr viele Medien als „Beschwerde wegen Urheberrechtsverletzung: In diesem Video wurde urheberrechtlich geschütztes Material gefunden. Daher kann das Video vom Uploader nicht monetisiert werden.“
Das trifft die mittleren YouTuber natürlich besonders. Selbst Kirchenmusik live gesungen wird erkannt. Es ist schon sehr erstaunlich wie gut schon jetzt die KI dahinter arbeitet.
Es wird nicht zu befürchten sein, dass kleinere Kanäle Ihren Account verlieren werden. Rausgeschmissen sozusagen. Eher ist es so, dass gerade Deutsche YouTuber Ihr Glück nun auf Twitch versuchen. Dieser Anbieter arbeitet nach einem etwas anderem Prinzip der Monetisierung und ist lange nicht so restriktiv wie YouTube. Das kleine Deutschland stellt auf Twitch zurzeit nach den Amerikanern die größte Community.
In diesem Artikel kann ich nicht auf alle Streaming Plattformen eingehen. Sicher ist es auf jeden Fall, dass sich die „großen“ anpassen werden. Man schaue sich nur mal den Aktienmarkt an.
Der größte Hemmschuh bei der Umsetzung von Upload Filtern ist gerade der Datenschutz.
Dieses Riesen Ungetüm kann alles, wirklich alles begründen was mit Daten zu tun hat.
Leider ist daher die Auslegungssache ein sehr großes Problem.
Wenn ich mit einem Alu Hut rumlaufen würde und Verschwörungstheorien glauben schenken würde, könnte ich die Vermutung haben, dass gerade die Gerichte KI´s nutzen, um Ihre Urteile zu sprechen.
Die derzeitigen Gerichte, bzw. das Personal ist da absolut überfordert mit. Vergleichbar ist es vielleicht ein wenig mit der Entscheidung Organspende Ausweis ja oder nein? Verpflichtend für alle die sich nicht abmelden oder eben aktiv anmelden zum Organ spenden.
Diese Frage kann dann von oben herab entschieden werden aber Argumente und zwar gute Argumente gibt es für beide Varianten.
Die Frage Upload Filter ja oder nein wird sich nicht stellen. Eher die Frage: Was darf ich uploaden, was darf monetisiert werden und wer entscheidet wo, was? In Zeiten, in den die Verwaltungen immer digitaler werden. Wohngeld in NRW z.B. schon online beantragt werden kann, wo geplant ist, die Bauanträge digital beantragen zu können wird der Datenwust nicht weniger.
Die Fragen werden komplizierter und die Kriminalität wird in diesem Bereich zunehmen. Natürlich versuchen einige Menschen Profit aus allem zu schlagen.
So wie es jetzt viele Selbständige gibt, welche die 9000€ Corona Soforthilfe in NRW mehrmals beantragt haben, oder die 2000€ für den Lebensstandard auf die Großfamilie verteilen.
„Das Böse ist immer und überall „geht ein Lied aus meinen jungen Jahren. So richtig ins grübeln komme ich, wenn ich an die Versorgungsunternehmen denke. Krankenhäuser und vieles mehr.
Die Automatisierung 4.0 hat viele Vorteile aber meiner Meinung nach auch viele Schwachstellen. In dem Bereich über Upload Filter nachzudenken gibt einen ganz neuen Aspekt. Welche Daten kann ich übertragen ohne das mein Kraftwerk damit stillgelegt werden kann?
Ich bin froh, nicht darüber entscheiden zu müssen und amüsiere mich, wenn wieder ein Lied von YouTube erkannt wird und ich die Meldung zur Beschwerde bekomme. Da fühle ich mich beim „uploaden“ eines Gottesdienstes doch wirklich wichtig. Also, alles kann man auch positiv sehen. 🙂
Ein wirkliches Ende kann dieser Text leider nicht haben, nur einen Zwischenstand vermelden. Ich hoffe ich denke in einer langweiligen Sitzung nächstes Jahr daran, diesen Artikel zu überarbeiten, zu ergänzen oder so ähnlich…
Bleibt gesund und… keimfrei!
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